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Hallo.
Ich bin Julian. 18 Jahre alt und komme aus Hagen (NRW).
Warum ich mich hier jetzt angemeldet hab, war Einsamkeit.
Gestern war Halloween. Man sieht den ganzen Abend Bekannte auf Instagram oder Snapchat wie Sie Saufen, Spaß haben und Feiern sind. Für mich als Introvertierter ein unding und nicht vorstellbar, da ich das Prinzip des Feierns nicht verstehe.
Heute wurde ich schon mal 4-5 mal gefragt was ich gemacht hätte, nun ja...nicht viel.
Ich fühlte mich Einsam und hab dann beschlossen mich hier anzumelden. Hallo.
Ich hoffe das ich hier ein paar andere Leute kennenlernen kann, mit den ich mich austauschen kann über die verschiedensten Themen.
Gruß Julian.
Kommentare
Es ist in Ordnung, dem Feiern nicht viel abgewinnen zu können, ebenso, wie auf einer Party Spaß zu haben. Nur leider passen die ubterschiedlichen Vorstellungen von Spaß manchmal nicht zusammen.
In deinem Alter ist es oftmals ein Problem, keinen Spaß an Parties zu haben, da man glaubt, damit allein dazustehen.
Noch dazu ist es eine Frage der Akzeptanz der eigenen Art.
Und dann stelle ich auch fest: würde tatsächlich jeder noch mehr dazu stehen, was wirklich der eigenen Natur entspricht und danach leben ohne sich schlecht zu fühlen, dann würde man vielleicht künftig schneller erkennen können, daß man gar nicht so ein Außenseiter ist, wie man sich manchmal fühlt.
Ich war gestern auf keiner Party und es fühlte sich gut an.
Ich wünsche dir hier bei uns gute Erkenntnisse und einen netten Austausch!
Enjoythesilence
Danke für die netten Worte. Ich werde Sie mir zu Herzen nehmen und darüber nachdenken.
Ich freu mich sehr hier zu sein. :-)
Ich bin selber 18 Jahre alt und natürlich auf mit dem leidigen Thema Fortgehen bekannt. Vor allem in unserem Alter ist dieser, ich würde schon fast sagen, gesellschaftlicher Druck mit dem Fortgehen, Feiern und auch sich betrinken vorhanden. Ich selber bin auch kein Fan davon und habe den Abend gestern ganz ruhig ohne Party verbracht.
Von zwei Jahren, als dieses Feiern bei Gleichaltrigen angefangen hat, wurde ich einmal überredet, es mal zu versuchen und mitzugehen. Ich sag nur, ich war ziemlich überfordert auf diesem Fest und vermeide seitdem auch Feiern dieser Art. Meine Freunde konnten das am Anfang gar nicht verstehen, nach ein paar Ablehnungen wurde es aber besser und ich werde jetzt nicht mehr so oft gefragt.
Es ist halt gerade wirklich dieses verflixte Alter, wo die Leute meinen, nur beim Feiern kann man Spaß haben und alle anderen wären Spielverderber. Ich schätze, diese Zeit geht auch wieder vorbei und ich kann dir nur raten, dass du dir selber treu bleibst. Es gibt einfach Menschen, die nicht gerne feiern und etwas “anders“ sind, aber du bist damit sicher nicht allein, denn die Menschen hier in diesem Forum kennen alle dieses Gefühl! :)
Ich wünsche dir auch eine schöne Zeit hier und einen guten Austausch. ^^
User26
mach dir nichts draus. Ich bin jetzt 32 und freue mich, dass meine Altersgenossen langsam so werden wie ich immer war. Dass langsam ein nettes Sit-In mit wenigen Leuten einer lauten und langen Disko-Nacht vorgezogen wird. Dass man sich eine nette Flasche Wein teilt, statt Komasaufen in der Bar zu machen.
Ich lächel immer ein wenig min mich hinein, wenn die Leute verblüfft feststellen, dass sie "alt geworden" sind. Manchmal sag ich auch, "ich war immer schon alt. Mochte sowas nie".
Ich kann total nachvollziehen, dass es dich heruntergezogen hat, dass du an Halloween nichts gemacht hast. Ab und zu hab ich das freitagabends noch, wenn ich weiß, dass sich grade alle zum Vorglühen treffen und ich sitze Zuhause, bin müde vom Arbeitstag und der Woche generell, erleichtert, niemanden mehr sehen zu müssen---- und spüre das schlechte Gewissen/den Druck, dass ich anders/verkehrt/langweilig bin.
Es ist besser geworden, aber ich weiß immer noch nicht, wie ich das komplett abstellen kann. Rational kann ich mit mir selber argumentieren, dass ich 1) gar keinen Spaß hätte, wenn ich jetz wie alle anderen Party machen ginge, 2) erschöpft bin und die Ruhepause brauche, 3) es okay ist, Ruhepausen zu brauchen, 4) ich gerne alleine bin und das eigentlich nicht gegen die hohle Gesellschaft von Partygängern tauschen möchte....
und dennoch, das schlechte Gefühl bleibt.
in deinem Alter habe ich auch noch gedacht, dass es "normal" ist, auf Partys zu gehen und ausgelassen zu feiern, weil das die extrovertierte Gesellschaft so vorschreibt. Ich habe gedacht, dass ich falsch bin und mit mir was nicht stimmt, weil ich dem nicht viel abgewinnen konnte. Trotzdem habe ich mich angepasst und viel mitgemacht, weil ich nicht zu sehr außen vor sein wollte. Jetzt bin ich 36 und stehe schon lange zu meinen Bedürfnissen und auch dazu, was ich nicht möchte.
Ich kann viel besser abschalten und auftanken, wenn ich den Abend allein zu Hause mit Musik, einem Film oder einem Buch verbringe oder mich auch mal mit wenigen Leuten (gerne auch nur zu zweit) in gemütlicher Runde (ohne Party) treffe. Das gibt mir viel, viel mehr als eine durchzechte Partynacht, von der ich mich den ganzen nächsten Tag erst mal erholen muss, dafür ist mir meine Freizeit auch viel zu schade. Andere waren oft der Meinung, dass ich ein trauriges Leben führe, wenn ich mal wieder ein Wochenende zu Hause verbracht habe, aber aus meiner Sicht war genau das Gegenteil der Fall.
Ich kann deine Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen, da es mir in deinem Alter auch so ging. Mir war klar, dass ich nicht gerne feiern gehen wollte, habe mich aber auch blöd und als Außenseiter gefühlt, wenn ich es nicht gemacht habe. Da es in dem Alter als angesehen wird, gelten diejenigen, die sich da raus ziehen, als komisch. Und gerade zu so "verpflichtenden" Anlässen wie z.B. Helloween oder Vatertag ist das nochmal ganz besonders der Fall. Dabei ist das Datum doch völlig egal. Wer sich verkleiden oder eine Sauftour machen will, kann das jederzeit nach Belieben tun und muss sich nicht von irgendeinem "vorgeschriebenen" Datum abhängig machen.
Du bist nicht verkehrt, weil du nicht wie alle anderen in deinem Umfeld feiern gehen magst. Ganz im Gegenteil. Ich sehe es als große Stärke an, dass du dich davon nicht so sehr beeinflussen lässt und dich da raushältst. Freizeit ist so kostbar. Deshalb nutze sie lieber für Dinge, die du gerne tust und lasse die Dinge weg, die dir nichts bedeuten. Egal, was dein Umfeld dir vorzuschreiben versucht. Es ist alles deine freie Entscheidung und niemand sonst hat über dich zu bestimmen. Du bist gut und richtig so wie du bist. Du hast es nicht nötig, dich für andere zu verändern und Dinge zu tun, die du nicht möchtest. Wer es wirklich ernst mit dir meint und dich mag, wird dich so akzeptieren, wie du bist. Alle anderen haben dich nicht verdient.
Zählt das noch als "feiern gehen" ?
Mittlerweile bin ich in dem: Ihr-könnt-mich-mal-alle-kreuzweise-Modus. Das tut gut. In Zukunft nehme ich mir vor, gleich schon reinen Tisch zu machen, was mit feiern etc. zusammenhängt und dass ich da keinen Bock drauf habe und auch nicht mehr gefragt werden will. Und wer das nicht akzeptiert, der hat halt Pech gehabt. Sich immer für jemanden zu verstellen ist anstrengend und dass habe ich jahrelang gemacht. Glaub mir, dass ist nicht schön...
Du bist nun mal was du bist und so bist du gut! Lass dich nicht verunsichern von den anderen.