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Mündliche Noten: Der Horror jedes introvertierten Schülers

Ich war ein guter Schüler. Als ich das Gymnasium besuchte, lagen meine Noten im Durchschnitt immer bei einer Zwei. Das Abitur schloss ich mit 1,9 ab. Schriftlich war ich sogar noch etwas besser. Doch meine finalen Noten wurden stets von der mündlichen Note heruntergezogen. Jedes Jahr. In jedem Fach. Wenn ich also im Durchschnitt bei einer Zwei liegen wollte, musste ich schriftlich besser sein.

Das Schlimmste waren jene Fächer, in denen es nur ein oder zwei schriftliche Tests im Halbjahr gab und die mündliche Note einen entsprechend großen Anteil an der Gesamtnote ausmachte.

Ich erinnere mich an einen Lehrer, der Strichlisten führte. Für jede Meldung oder positive Antwort gab es einen Strich. Wurde man ohne Meldung aufgerufen und wusste die Antwort nicht, gab es einen Abzug.

Es wäre leicht, diesen oder anderen Lehrern einen Vorwurf zu machen. Aber wer will als Lehrer schon den Überblick behalten, wenn man in einem speziellen Fach viele Klassen für nur drei Stunden in der Woche unterrichtet? Wie soll man da sinnvolle Noten vergeben? Die Strichliste ist der einfachste Ausweg – aber auch ein übles Druckmittel.

Wenn Lehrer eine Frage stellen, die oft nichts anderes bedeutet als: „Wer weiß was?“, schießen meistens ein paar Hände in die Höhe. Die ersten werden ausgewählt. Wenn keine Hand nach oben geht, werden Lehrer schnell ungeduldig und wählen jemanden oder beantworten sich die Frage selbst.

Schüler, die sich häufig melden, bekommen mündlich die besseren Noten. Qualität spielt eine Rolle, aber Quantität ist wichtiger. Es ist normal, dass Menschen als intelligenter wahrgenommen werden, die viel reden und zu allem etwas zu sagen haben. Das ist zwar Quatsch, aber so nehmen wir alle unsere Mitmenschen wahr. Davon können sich auch Lehrer nicht befreien.

Warum machen Introvertierte weniger mit?

Jeder Introvertierte kennt dieses Problem. Introvertierte Schüler leiden jeden Tag darunter, und wir älteren denken mit Unbehagen an diese Zeit zurück.

Doch woran liegt das?

1. Es bleibt keine Zeit, etwas zu durchdenken
Im Unterricht geht alles viel zu schnell. Es gibt wenig Zeit für durchdachte Diskussionen. Einerseits mag das an extrovertierten Schülern liegen, die stets schneller sind. Andererseits an der Ungeduld der Lehrer und deren straffem Zeitplan.
In der Regel wird eine Frage gestellt und die Antwort innerhalb weniger Sekunden erwartet. Eine brauchbare Antwort ist für mich nur denkbar, wenn es sich um reine Fakten handelt. Die weiß ich, oder eben nicht. Für alles andere bräuchte ich Zeit, um es in Ruhe zu durchdenken. Das geht nicht unter Zeitdruck.

2. Wir ziehen ungern Aufmerksamkeit auf uns
Gäbe es keine mündlichen Noten, hätte ich mich so gut wie nie gemeldet. Warum auch? Ich hatte kein großes Bedürfnis mich mitzuteilen und die Aufmerksamkeit eines ganzen Klassenraums ist mir unangenehm. Ich denke, dass Extrovertierte eher den Drang haben, ihr Wissen zu zeigen. Sie würden sich also auch ohne Benotung melden.

3. Mangelndes Interesse
Wir Introvertierte reden durchaus gern über Themen, die uns interessieren. Doch wie viele solche Themen gibt es schon in der Schule? Das ist alles so praxisfern und uninteressant. So empfand ich es jedenfalls.
Der Deutschunterricht machte mir keine Lust aufs Lesen und Schreiben – die kam erst später. Der Musikunterricht war eine Qual und keine Inspiration. Vor ein paar Tagen habe ich in zwei Stunden Gitarrenunterricht mehr über Musik gelernt als in 13 Schuljahren. Für Politik habe ich mich erst nach dem Abitur interessiert. Viele andere Schulthemen interessieren mich bis heute nicht.

Ich war insgesamt ein guter Schüler und halte mich (heute) auch für ausreichend intelligent. Doch bei der mündlichen Mitarbeit fühlte ich mich oft wie ein Betrüger. Ich wollte nie dran kommen und wusste oft auch tatsächlich (noch) keine Antwort. In diesen Situationen glaubte ich nicht daran, intelligent zu sein. Irgendwie würde ich es aber schriftlich wieder herausreißen und so alle glauben lassen, dass ich doch nicht ganz doof bin.

Heute weiß ich, dass bei der mündlichen Mitarbeit nicht Wissen oder Intelligenz benotet werden, sondern Persönlichkeitsmerkmale. Es ist der Versuch, ein runderes Bild von einem Schüler zu zeichnen, das nicht nur auf Tests beruht. Es ist aber auch der Versuch, alle in einen Topf zu werfen und einmal kräftig umzurühren. Die Schule geht nicht auf individuelle Voraussetzungen ein. Herauskommen soll ein genormter Mensch, der an die Hochschule oder in den Beruf weitergereicht werden kann.

Warum das nicht unfair sein muss

In der Schule wird vereinheitlicht. Jeder soll alles gut können. Als Introvertierte werden wir mit mündlichen Noten benachteiligt. Aber wer sagt, dass Extrovertierte in anderen Situationen nicht auch benachteiligt werden? Die Vereinheitlichung trifft alle.

Ich kann mir vorstellen, dass stark Extrovertierte ihre Probleme mit schriftlichen Tests haben. Vor allem mit sehr langen, wie den Abiturprüfungen. Sie sind nicht dafür bekannt, sich über mehrere Stunden gut auf eine Sache konzentrieren zu können. Oder was ist mit sehr logischen Fächern wie Mathematik und Physik? Ich habe dazu keine Statistiken, doch ich kann mir denken, dass wir in solchen Fächern durchschnittlich besser sind. Da bringt Gerede gar nichts. Es geht einzig darum, gewisse Prinzipien zu verstehen und diese anzuwenden. Dafür muss man ausgiebig nachdenken und sich konzentrieren können.

Vielleicht ist es für Extrovertierte auch eine größere Überwindung, sich am Abend allein zu Hause hinzusetzen und zu lernen. Sie verbringen nicht so gern Zeit allein, haben einen größeren Freundeskreis, mehr Hobbies. Das spricht gegen Hausaufgaben.

Ich gebe zu, dass ich mich hier im Raum der Spekulation bewege. Aber diese Perspektive ist aus meiner Sicht nicht völlig aus der Luft gegriffen. Sie ist nur nicht ganz so offensichtlich wie die mündlichen Noten.

Am Ende sagen Noten wenig über den Menschen aus und schon gar nichts darüber, ob jemand später im Beruf und im Leben an sich erfolgreich wird. Ja, eine gute Abschlussnote ermöglicht einen leichteren Start in das Leben nach der Schule. Doch nach ein paar Jahren zählt das nichts mehr. Dafür sind die Themen in der Schule einfach zu weit von der Lebenswirklichkeit erwachsener Menschen entfernt. Im Nachhinein betrachtet, sollte man Schule vielleicht nicht ganz so ernst nehmen.

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Über den Autor

Mein Name ist Patrick und ich bin introvertiert. Oft habe ich mir gewünscht, extrovertiert zu sein, bis ich meine Veranlagung besser verstanden habe. Mehr über mich und mein Buch Kopfsache.

Comments

  1. Hallo Patrick,
    oh ja, die Schulzeit war dank der mündlichen Noten richtiger Horror für mich, und mehr als ein Lehrer hat zu mir gesagt, dass ich mein Abitur sowieso nicht schaffen würde, geschweige denn mal studieren werde. Tja, da habe ich sie zum Glück eines Besseren belehrt, auch wenn mich meine Abiturnote immer noch furchtbar ärgert. Sie hätte wesentlich besser sein können. Dass du sagst, es sei eine Bewertung von Persönlichkeitsmerkmalen, trifft den Nagel auf den Kopf. Traurig für das deutsche Schulsystem…
    Viele Grüße,
    Laura

  2. Felicitas says

    Hallo Patrick,

    das Deutsche Schulsystem habe ich schon lange auf der roten Liste. Heute erst wieder in einer Englisch-LK über das Thema „Make a Difference“ angebrochen.
    Es ist einfach eine Unverfrorenheit einen Menschen für etwas zu bestrafen, was in seinen Genen durch die Meiose und ähnliche relevante Prozesse so festgelegt wurde. Ich bin dafür, dass jeder Schüler nach einem persönlich für ihn angefertigten Maßstab bewertet wird, einfach weil es unmöglich ist (egal wie sehr die daran arbeiten) Leistungen zu vereinheitlichen. Jeder hat seine eigenen Möglichkeiten Leistung zu bringen, und bei jedem sind sie anders begrenzt. Da macht ihnen die Biologie einen Strich durch die Rechnung. Wieso sollen wir etwas ausbaden, was wir nicht verbrochen haben? Was können wir dafür, dass wir etwas gut können und etwas anderes eben nicht so gut?
    Mal ganz davon abgesehen, dass Lehrer auch nur Menschen sind und somit subjektiv denken und bewerten.
    Nur schade, dass sich in diesem Land wahrscheinlich nie etwas ändern wird….

    Felicitas

    • Patrick says

      Hi Felicitas,

      das ist ja kein Problem „dieses Landes“. Benotung gibt es wohl fast überall auf der Welt. Aber zumindest in den westlichen Ländern. Ich bin mir sicher, dass es auch mal eine bessere Lösung geben wird, aber das erleben wir vielleicht nicht mehr 😉

      Aber wie ich in dem Artikel schon sagte: Es wirkt oft so, als seien gerade wir Intros besonders benachteiligt. Ich glaube aber, dass jeder in gewisser Form benachteiligt wird. Vielleicht gleicht es sich wenigstens ein bisschen aus.

      Das wahre Leben fängt allerdings erst nach der Schule an. Freu dich drauf 🙂

      • Hallo Patrick,
        ich bin auch sehr introvertiert und lese seit ein paar Tagen ganz begeistert deinen Blog 🙂 In den allermeisten Dingen, die du beschreibst, erkenne ich mich stark wieder.
        Da ich mich in letzter Zeit sehr viel mit dem Thema Schule und Bildung beschäftigt habe, möchte ich hier etwas beitragen.

        Meiner Meinung nach müssen wir (nicht nur „wir Introvertierte“, sondern „wir Menschen“) uns nicht mit der Situation abfinden, wie sie im Moment ist, sondern wir können alternative Lösungen finden. Am Schulsystem kann man so einiges kritisieren, von der mangelnden Rücksichtnahme auf verschiedene Persönlichkeiten, über verkrustete Hierarchien, fehlendem Lebensbezug, Zwangsmaßnahmen, bis hin zu einer fragwürdigen Vorstellung davon, was „Leistung“ ist und wie bzw. ob sie zu bewerten ist. Ich bin selbst erst seit fünf Jahren aus der Schule und habe noch längst keine eigenen Kinder. Aber heute ist mir vollkommen klar, dass ich meine Kinder, wenn ich mal welche habe, nicht in die Schule schicken werde, außer natürlich, sie wollen das gerne. Sollte das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich sein, gibt es als Alternative sogenannte Freie Schulen, in denen Kinder die gleichen Rechte haben wie die dort arbeitenden Erwachsenen und wo sie lernen können, was sie wollen, wann sie es wollen und wie lange sie wollen.

        Deutschland ist eins der wenigen europäischen Länder, in denen die Bildungspflicht durch Anwesenheit im Schulgebäude erfüllt werden MUSS. In anderen Ländern (z.B. Frankreich, Großbritannien, USA) sind Homeschooling oder auch Privatunterricht erlaubt. Viel überzeugender als Homeschooling finde ich allerdings das sogenannte „Unschooling“, das ohne Zwang, ohne Lehrplan, ohne festgelegte Zeiten, Orte und Inhalte abläuft. Es ist kein alternatives Schulkonzept, sondern vielmehr die Abwesenheit jeder Form von „Schule“. Im Grunde besteht es nur darin, seinen Kindern zu vertrauen, sie spielen zu lassen und am Leben teilhaben zu lassen. Kinder fangen ganz von selbst an, sich für die verschiedensten Dinge zu begeistern und Begeisterung ist der Grundstein für das Lernen. (Voraussetzung dafür ist natürlich eine liebevolle Familie, die die Zeit aufbringen kann, mit dem Kind zu leben!)

        Natürlich bedeutet das nicht, dass ein Kind dann gezwungen ist, sich ständig nur in den eigenen 4 Wänden aufzuhalten. Vielmehr heißt es, dass es mithilfe von Verwandten und Bekannten Menschen ausfindig machen wird, die ihm das zeigen können, was immer es gerade lernen möchte. Das kann ein Landwirt, eine Künstlerin, ein Schriftsteller, ein Pizzabäcker, eine Professorin in der Disziplin, die das Kind interessiert, etc. sein. Aber natürlich kann es auch sein, dass ein introvertiertes Kind wenig solcher Aktionen sucht und viel lieber in ein Buch vertieft, selbst etwas bastelt oder einen Ausflug in die Natur macht. Eltern sollten das Kind dann so annehmen, wie es ist und es sein Leben leben lassen.

        Leider habe ich momentan nicht besonders viel Zeit, aber ich verlinke hier mal einen Vortrag von André Stern, der selbst nie zur Schule gegangen ist. Unschooling als „Konzept“ ist in den USA wohl schon länger bekannt. In Deutschland nehme ich das Thema erst wahr, seit der Film „Alphabet“ erschienen ist. Der Hirnforscher Prof. Gerald Hüther und eben André Stern sind hierzulande die wohl prominentesten Stimmen, was Alternativen zur Schule angeht. Außerdem gibt es noch einen Youtuber und Vater von 5 Kindern, Ka Sundance, der mit seiner Familie in Costa Rica lebt und dessen Kinder auch frei lernen.

        Hier der Vortrag von André Stern: https://www.youtube.com/watch?v=nulnMjkMOWk (Das Geplänkel am Anfang kann man getrost überspringen)
        Und einer von Ka Sundance: https://www.youtube.com/watch?v=nulnMjkMOWk (Hier bitte beachten: die Sundance-Familie ernährt sich nur von veganer Rohkost und auch viele ihrer Videos handeln davon. Man kann dazu eingestellt sein, wie man will, aber das Thema Freies Lernen hat wenig mit der Ernährung zu tun.)
        Hier noch eine sehr kritische und verständlich erklärte Perspektive aus der Hirnforschung von Prof. Gerald Hüther: https://www.youtube.com/watch?v=82jJ_WbcIV8

        Wie man wahrscheinlich merkt, bin ich dem Thema gegenüber momentan sehr sensibel. Mir geht es hier nun wirklich nicht darum, die sofortige Abschaffung von Schulen zu fordern. Aber deiner Aussage „Ich bin mir sicher, dass es auch mal eine bessere Lösung geben wird, aber das erleben wir vielleicht nicht mehr“ musste ich jetzt doch mal vehement widersprechen. Es gibt diese besseren Lösungen schon lange (eigentlich schon länger, als es überhaupt Schulen gibt). Es efordert nur sehr, sehr viel Reflexion, Mut und Eigeninitiative, um sie für das eigene Leben möglich zu machen. Für einen Großteil der Menschen war die Schule zwar nicht angenehm, trotzdem wehren sie sich gegen alternative Ansätze.

        Kleiner Nachtrag noch: Du sagst außerdem „Benotung gibt es wohl fast überall auf der Welt. Aber zumindest in den westlichen Ländern.“ Ich kann ergänzen, dass europäische Schulsysteme zumindest auch in den ehemals kolonisierten Ländern Afrikas existieren. Ich habe ein Jahr lang an einer ghanaischen Schule gearbeitet, wo auch nach der Unabhängigkeit des Landes das britische Schulsystem mit Noten beibehalten wurde. Gleiches oder Ähnliches gilt für andere afrikanische Länder, die unter britischer und für diejenigen, die unter französischer Herrschaft standen. Im „westlichen“ Finnland hingegen sind Noten erst ab der siebten Klasse Pflicht.

  3. Manuela says

    Den Artikel kann ich 100%ig bestätigen. Zu meiner Schulzeit hatte ich in den Hauptfächern, bei denen sich die Noten primär aus den schriftlichen Arbeiten ergeben, immer gute Noten. In den Nebenfächern, bei denen es primär auf das Mündliche ankam, war es dagegen schwieriger… Besonders krass finde ich, dass (zumindestes damals war es so) den Lehrern gar nicht klar war, dass introvertierte Schüler im Mündlichen mehr Probleme haben. Ich kann mich an eine Lehrerin erinnern, die es einfach nicht verstehen wollte, warum ich mündlich zurückhaltend war, obwohl meine schriftliche Leistung doch gut war.. offensichtlich hatte sie noch nie von Introvertiertheit gehört.

    Ich denke allerdings, dass dieses „Problem“ nach der Schule nicht aufhört. Im Berufsleben gibt es zwar keine Noten in dem Sinne mehr, aber auch hier wurde mir schon mehrfach vorgeworfen, ich wäre zu zurückhaltend, müsste mehr Input bringen.. es ist wohl leider in den meisten Unternehmen immer noch so, dass insbesondere MItarbeiter gefragt sind, die eher extrovertiert sind und sich gut verkaufen können. Ich kann nur jedem empfehlen, bei der Jobwahl genau zu gucken, ob das Unternehmen zu einem passt. Ich hoffe sehr, dass es hier irgendwann einen Wandel gibt, aber ich befürchte, dass das noch sehr lange dauern wird..

  4. Kätzchen says

    Ich hatte noch gar nicht daran gedacht das Extrovertierte auch Nachteile in der Schule haben, aber es stimmt. Die, die sich immer melden und simple Antworten auf jede Schnapsfrage geben können, sind die, die in Klausuren schlecht abschneiden. Ob dieses Schulsystem nun unfair ist oder nicht, kommt ganz auf die Gewichtung an, die der Lehrer auf mündliches und schriftliches legt. Aber sollte nicht in jedem Fach mehr Gewicht auf die schriftliche Leistung gelegt werden? Wer eine Frage komplex in einer Klausur beantworten kann, ist intelligenter und sollte deshalb besser benotet werden, als der, der sie schnell aber nicht tiefgehend durchdacht in der Klasse sagen kann. Diese sozialen Aspekte, wie ‚beteiligt sich am Unterrichtsgespräch‘ könnten auf dem Zeugnis vermerkt werden, sollten aber nicht zur Note beitragen.
    Schickt mal einen von uns introvertierten in die Politik zum geraderücken des Schulsystems ! 🙂

    • Die schriftlichen Errungenschaften sollten meiner Meinung nach knapp an die 100% der Note ausmachen. Diese „Nachteile“ von denen hier überall geredet wird, sind kann man im Grunde auf Dummheit reduzieren.

      Wie im Artikel geschrieben wird, „Vielleicht ist es für Extrovertierte auch eine größere Überwindung, sich am Abend allein zu Hause hinzusetzen und zu lernen. Sie verbringen nicht so gern Zeit allein, haben einen größeren Freundeskreis, mehr Hobbies.“, ist in kein Grund die schriftliche Mitarbeit nicht besser zu bewerten. Jemand der nicht in der Lage ist, sich alleine zuhause hinzusetzen und seinen Pflichten nachzukommen, soll dann nicht auf kosten der wirklich kompetenten, mit Hilfe der mündlichen Beteiligung unterstützt werden.

      Warum werden jene, die ihre Worte weise auswählen und Qualität über Quantität schätzen, in der Schule benachteiligt?

      Mein Englisch Lehrer ist auch der Meinung, dass die schriftliche Mitarbeit viel wichtiger ist als die mündliche. Trotzdem, sagt er mir jede Stunde, dass ich mich mehr beteiligen soll, weil es ihm vorgeschrieben wird. Er weiß das ich ein leistungsstarker Schüler bin und das Beweise ich auch mit den 1en die ich mit nach Hause bringe, aber heute wieder hatte er mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich im mündlichen Teil fast bei einer 6 liege. Ich bin eigentlich gar nicht introvertiert, aber ich hasse es fragen zu beantworten, die sowieso zu nicht führen werden. Also fragen die einen auffordern die eigenen Gedanken und Vermutungen wiederzugeben. Sowas kann ich und will ich ganz einfach nicht. Insbesondere wenn ich auch noch den Emotionalen Aspekt berücksichtigen muss. Ich bin ein Mann der Vernunft und der Fakten, mein ganzes Leben lang versuche ich mich bereits von den Emotionen so weit wie nur möglich zu entfernen. Und jetzt wird meine Englisch Note deshalb heruntergezogen?! Ich kann es eben nicht, dieses Empathische/ Emotionale denken.

      Oder warum gibt es einen mündlichen Teil in MATHE. Ein Fach das auf logischem Denken und dem Verständnis von Prinzipien und Regeln basiert. Das wäre so, als würde ich versuchen zu trinken und zu atmen gleichzeitig. Geht nicht.

      Zum Schluss, ein Zitat an all euch einsame Wölfe:

      „Der, der redet, denkt nicht. Der, der denkt, redet nicht.“
      -Tao Te Ching

  5. Hm interessant, ich hatte/habe noch nie Probleme mit meiner mündlichen Note, obwohl ich mich als stark(ausgeprägt?) introvertiert beschreiben würden. Hab mit meinen Lehrern wärscheinlich mehr geredet als mit meinen Mitschülern (zeitweise). Aber wie du schon gesagt hast war das, mal die Oberstufe ausgenommen, hauptsächlich wiedergeben. Das ich keine probleme mit der mündlichen Noten mag vielleicht daran, das mich vieles interessiert hat.
    Übrigens: Ich weiß nicht ob das nur in BaWü so ist, aber in der Oberstufe zählt nicht mehr die Quantität deiner Antworten sondern nur noch die Qualität. Quantität wird dann über Mitarbeit benotet.
    „Herauskommen soll ein genormter Mensch“
    Kann ich so unterschreiben. Herauskommen soll ein genormter Mensch, der sein spißiges Leben führt, konsumiert wie ein blöder, seine Funktion (arbeit) erfüllt und Dinge nur in dem für ihn vorgesehenen Ramen hinterfrägt (mal hart ausgedrückt).
    Schöne Seite 🙂

  6. wenn ich dieses Wort ,,Schule“ höre denke ich an Unrecht und Vorurteil, an Verbot, Hilfslosigkeit. Nach meiner Meinung sollte Schule einem beibringen selber nachzudenken, selber auf Lösungen zu kommen.
    Stattdessen wird von uns erwartet, dass wir uns benehmen wie Herr oder Frau werauchimmer es möchte. Meine Fragen wurden nie geklärt. Jetzt denke ich mir: In der Schule lernen wir Erwartungen zu erfüllen. Wir erlernen das Lügen, das Verhalten was von uns gewünscht ist, nur um diese gewissen Erwartungen zu erfüllen. Da fragt sich aber keiner: Sind diese Erwartungen überhaupt sinnvoll?

    Nachdenken habe ich nicht in der Schule gerlernt.
    Da war ich nämlich zu beschäft damit dem Lehrer zu gefallen um eine sogenannte gute ,,Mündlich Note“ zu bekommen.
    Da frage ich mich: Wieviele von unseren MÜNDLICHE Noten waren nun wirklich gerechtfertigt? Irgendwie sind sie doch vollkommen subjektiv?

  7. Der Artikel ist einfach wunderbar und spricht mir aus der Seele! Das einzige, was mich daran stört ist die Einteilung in „Introvertierte“ und „Extrovertierte“ – klingt nach einer ansteckenden Krankheit, wenn ich sage: Entschuldige, ich bin introvertiert! Klingt, als würde man sich in einer Selbsthilfegruppe vorstellen… Muss man für alles einen Namen haben, alles in eine bestimmte Schublade stecken? Menschennsind so oder so, aber unser Schulsystem wird dem allem in keinster Weise gerecht und lässt für viele die Schulzeit zur Horrorzeit werden.. Das ist eine furchtbare Tatsache! Denn den wenigsten Jugendlichen wird es gelingen, sich einfach so anzunehmen, wie sie sind – sie werden an sich zweifeln und gebeugt statt aufrecht die Schule verlassen.

  8. Gibt es nur schwarz oder weiß? Gibt es nicht auch Mischtypen? Bin gespannt auf das Buch „Kopfsache“…

  9. Mir ging es genauso. Ich hatte schriftlich hervorragende Noten, mündlich sehr schlechte. Ich kann mich z.B. erinnern, wie vor der ganzen Klasse die Noten in Französisch bekannt gegeben wurden und die Lehrerin zu mir meinte, schriftlich 1, mündlich – Kunstpause – 5. Später machten sich Lehrer Sorgen um mich, weil ich so still war. Einmal bekam ich sogar einen Brief von einem Lehrer, der mir helfen wollte, aber sich hilflos fühlte. Und ich fühlte mich unnormal… (Abi war am Ende 1,6, aber mit viel Wohlwollen der Lehrer).

    Heute bin ich 34 und erst vor 3 Jahren googelte ich verzweifelt „Silvester allein zu Hause unnomal“, weil ich zu Hause bleiben wollte und mein Mann das abwegig fand, ohne mich auf die Silvester-Party eines Freundes zu gehen. Ich wollte partout keinen anstrengenden Abend mit Small-Talk und neuen Leuten. Ich stieß auf die Webseite eines Intros (kann sein, dass es diese war) und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Ich war nicht unnormal, sondern einfach nur introvertiert. Seitdem geht es mir damit viel besser, weil ich mich selbst besser verstehe. Und auch mein Mann kann mein Verhalten nun besser einordnen und zieht ggf. einfach alleine los.

    Wir sind am Ende doch zusammen zu der Party gegangen und es war nett. Aber ich habe in der S-Bahn die ganze Zeit intensiv die Ausdrucke von der Webseite des Intros gelesen – laut (!) damit auch mein Mann weiß, dass ich ganz normal bin.

    Danke für diese Seite.

  10. Huhu!

    Ich wollte nur schnell hinzufügen, dass ich es immer ganz amüsant fand, was mir meine Lehrer im mündlichen Bereich gegeben haben. Ich war zwar ausnahmslos anwesend, habe aber halt oftmals auch einfach gar nichts gesagt, weil ich es gehasst habe, als Außenseiter aufzufallen. Für ca. 10 mal Melden in einem Schuljahr habe ich von einer Lehrerin 2, von einem Lehrer 8-9 Punkte bekommen. Ich denke, das spricht sehr gut für sich.

    Schönen Tag noch! 🙂
    Melanie

  11. Ich kann das ziemlich gut nachvollziehen. Ich habe schriftlich nie Leistungen unter 13 Punkten abgeliefert, außer mal in Mathe (ich muss allerdings anmerken, dass meine Leistung in diesem fast noch am Fairsten bewertet wurden, obwohl sie nicht sonderlich gut waren), habe aber trotz qualitativ-hochwertiger Beiträge durch die mangelnde Quantität ziemlich bescheidene Noten bekommen. (Die Qualität wurde übrigens oft gelobt, es sei jedoch nicht oft genug und daher auch nicht ausreichend).

    Ich persönlich empfinde es als ungerecht, ja. Ich denke, dass man Schüler je nach Fähigkeit beurteilen sollte und nicht vereinheitlicht.
    Um ganz ehrlich zu sein, hätte mir eine Auflistung der schriftlichen/mündlichen Leistung schon genügt. Sprich: Die Angabe darüber, wie Noten zu Stande kamen und nicht das bloße Resultat im Zeugnis.

  12. Alessia says

    Hallo,

    ich bin zwar kein Schüler mehr, aber mein Sohn, er ist in der 3 Klasse. Ich kann nicht sagen ob er introvertiert ist oder schüchtern. Er ist ein guter Schüler, schreibt gute Tests, fällt nicht auf im Unterricht und ist immer nett und höflich. Ich muß eigendlich nicht einmal zum Elternsprechtag, weil es immer heißt an Ihm wäre rein gar nichts auszusetzten. Jetzt hat er seine Note für Sachkunde bekommen, eine 3 und ich finde es unheimlich gemein, weil sein Test hatte er mit 1 geschrieben auf die Mappe hat er eine 1- bekommen. Es ist nur so das er sich sehr wenig meldet auch wenn er die Antwort weiß, das kuriose dabei ist in Englisch ist er das genaue Gegenteil. Ich überlege wie ich es der Lehrerin erklären soll, das es einfach unfair ist ein schüchternes/ introvertiertes Kind deshalb schlechter zu benoten. Vielleicht hat einer von euch eine Idee, eine Ratschlag. Ich weiß auch nicht wie ich meinen Sohn dazu bewegen soll dieses zu ändern, nachher verliert er noch die Lust an der Schule.

  13. Kimmel says

    Die mündlichen Noten haben zu meiner Abiturzeit nicht so stark gezählt wie heute, damals war das nur ein Problem in Norddeutschland wo einige Spinner in der Politik die Bildung kaputt gemacht haben. Heute haben wir diese Spinner überall und ich habe den eindruck, dass viele Normalintelligente aus der guten Bildung rausgedrängt werden sollen. Ansonsten kann ich mich bei meinen Kindern nur daran erinnern, dass introvertierte Schüler von den Lehrern Sozialpädagodische Schulbegleiter aufgezwungen bekommen haben.
    Angeblich verstehe ein Introvertierter die Welt nicht und bräuchte jemanden, der sie ihm erklärt.

    Vorschlag wenn sie Politik für introvertierte machen wollen, dann kürzen sie beim Kultusminiserterium die Gelder für den fachbereich Sozialpädagogik, wir bilden eindeutig viel zu viele davon aus und die wollen von irgendwas leben. Es gibt andere Staaten, da gibt es überhaupt keine Mündliche Note, man stelle sich das mal vor. Ausserdem wenn ich an die logischen Fächer denke, dann erinnere ich mich bei den Mündlichen Noten auch an Zeiten, wo ein Lehrer mehr an Qualität, anstatt an quantität gedacht hat und sich die extrovertierten benachteiligt gefühlt hatten, naja kapiert hatten die sowieso nie etwas.
    Gelegentlich muss man die Bildungspolitik auch mal hinterfragen, in fächern wie Deutsch, englisch oder Geschichte kann ich mir Mündlich einfach nur vorstellen, aber es gibt einfach Fächer und berufe, bei denen auch hohe Bildung erwartet wird und die Mündliche Leistung spielt dort weniger eine Rolle. Mein Sohn ist bestimmt auch nicht schlechter, als ich in der Schule war, nur war ich mit meinen Leistungen auf dem Gymnasium, während er aufgrund seiner Münlichen Leistungen auf der Hauptschule wäre, hätte ich ihn nicht „freiwillig“ zum Autisten erklärt und einem Sozpäd, der überhaupt nichts bringt aufgezwungen.

    Viel spass und denkt selber mal nach, ob das anregend war.

  14. Ich erkläre mal das Verfahren welches die Mündliche Notengebeung eliminieren kann:
    Dass die Mündlichen noten so überstark bewertet werden, ist für mich eine Schieflage des Deutschen Bildungssystem, in china gibt es sowas wie eine Mündliche Note gar nicht, da zählt nur schriftlich.
    Hat man jetzt aber ein Introvertiertes kind, dass einfach sich überfordert sieht, einfach nur wie ein Händler dem Lehrer um den Mund zu reden, bis der Lehre von einem ahhhhh zu einem Ja kommt, dann geht man in Hessen wie Folgt vor:
    1) Die eltern erklären das Kind mehr oder minder freiwillig für Autistisch und stellen einen entsprechenden Antrag.
    2) Das Kind bekommt einen sozialpädagogen bereit gestellt, weil das Kind ja die welt nicht versteht und für alles eine erklärung bnenötigt.
    3) Die Mündliche noten werden anders gewichtet und die Lehrer müssen auf das Kind Rücksicht nehmen, das Schriftliche Zählt mehr.
    4) eine Untersuchung beim SPZ ist erforderlich, damit man auf die besonderen Begabungen des Kindes eingehen kann.
    5) Die Sozialpädagogische Betreuung ist nur ein fehlökonstrukt und wird eigentlich nicht benötigt, muss man aber über sich ergehen lassen.
    6) Die ständigen Berufstips der Lehrer sollte man sich überklegen, die Lehrer werden versuchen das Kind in Informatik hineinzudrängen. Ich werde da andere Berufe vorziehen, die weniger frustrierend sind und eigentlich nopch mehr geld benötigen… eigentlich sind introvertierte Kinder in einigebn Informatik berufgen oft auch fehl am platz, muss man schliesslich auch Schulungen durchführen und auf andere zugehen…

  15. Diese Sachen bin einfach 100% ich. Mir würde und wird oft gesagt ich sei doch schriftlich so gut und warum ich mich nicht öfter melden würde. Das Problem ist auch, dass ich Fremdsprachen liebe und schriftlich immer sehr gut bin, aber mündlich eher wenig sage. Ich kann auch von der Grammatik und Sprache her ziemlich gut reden, würde ich behaupten, nur oft werden so fragen gestellt, deren Sinn es einfach nur ist, dass man redet. Wenn ich aber inhaltlich dazu gar keine Idee habe, kann ich dazu auch nichts sagen. Auch wenn es eigentlich nur darum geht, dass man einfach irgendetwas sagt.
    Möglicherweise verstehen viele Lehrer diese Probleme nicht, weil es unter Lehrern eher weniger introvertierte gibt? In so einem Beruf, wo man täglich viel Kontakt mit Menschen hat und vor vielen sprechen muss, ist wahrscheinlich eher eine Mehrheit an extrovertierten zu finden, die das so einfach nicht kennt…

  16. Unbekannt says

    Abend!

    Ich kann mich deinem Beitrag nur anschließen. Ich selbst bin (leider) eine introvertierte Schülerin der 10. Klasse und habe somit mein Abi noch vor mir. Ich will gar nicht wissen wie ich mir mein Abi vermasseln werde … Und das nur wegen diesen viel zu überbewertetend mündlichen Noten.
    In den Hauptfächern, in denen schriftlich und mündlich jeweils 50% zählen, geht es. Aber in den Nebenfächern wird’s immer eng mit den Noten. Ich finde es aber sehr frustrierend, wenn ich für jeden einzelnen Test und jede Klassenarbeit so viel lerne, eine gute Note schreibe, dann die mündliche Note, meistens eine 4, aufgedrückt bekomme und dadurch eine schlechtere Note als eigentlich verdient bekomme. Und die, die für das Schriftliche schlecht oder gar nicht gelernt haben, bekommen oftmals die bessere Note, weil sie sich zwar oft melden, aber nur irgendeinen Schmarn erzählen. (Ist jedenfalls in meiner Klasse so.) Außerdem haben viele meiner Lehrer Lieblings- und Hassschüler. Ist zwar nicht erlaubt, aber Lehrer sind auch nur Menschen, die einige ihrer Schüler sympathischer finden als andere. Das würden sie aber nie zugeben.
    Erst heute gab es in Bio wieder einmal eine schlechte mündliche Note für mich. Meine Lehrerin sagte mir, dass ich mit dieser Einstellung nicht das Abitur schaffen würde, weil ich geistig nicht genug anwesend sei. Ich hab schweigend zugehört, während sie mich weiter (unbewusst?) vor der Klasse fertiggemacht hatte. Dass ich von naturaus schüchtern und zurückhaltend bin, schien sie nicht zu interessieren.
    Noten, besonders die mündliche Noten, werden einem niemals zeigen können wie schlau jemand ist. Ich wünsche mir, dass die mündliche Note abgeschafft werden würden…

  17. unbekannt says

    Hallo Patrick,
    dein Lehrer hat in meinen Augen nicht korrekt gehandelt (jedenfalls in BW). Die mündliche Leistung ist eine Qualitätsnote, keine Quantitätsnote (=Mitarbeitsnote!):
    Dazu folgender offizieller Text:
    „Wie kommt die mündliche Note zustande?
    Nicht maßgeblich ist die bloße Anzahl der Wortmeldungen. Dieser Aspekt wird von der im Zeugnis ausgewiesenen Note für Mitarbeit erfasst. Bei der mündlichen Note kommt es auch auf die Qualität der Unterrichtsbeiträge an. Passives Verhalten geht zu Lasten des Schülers. Der Lehrer ist allerdings bereits von seinem pädagogischen Auftrag her gehalten, auch zurückhaltende Schüler durch gezieltes Aufrufen in den Unterricht einzubeziehen.“

    Es steht dem Lehrer frei, wie er die mündlichen Leistungen ermittelt. Er kann Einzelprüfungen vornehmen, z.B. durch gezieltes Abfragen oder Referate. In diesem Fall hat er dem Schüler im Anschluss hieran die Note bekanntzugeben (§ 7 Abs.4 NVO).

    Die Lehrkraft kann aber auch die mündlichen Beiträge im Unterricht über einen gewissen Zeitraum beobachten und hierüber eine Eindrucksnote bilden.
    https://rp.baden-wuerttemberg.de/Themen/Bildung/Eltern/Schulrecht/Seiten/Notengebung-und-Versetzung.aspx#4